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Ich bin Lebensmitteltechnologin – und trotzdem esse ich diese so richtig ungesunden Dinge.

Ja, ich esse auch mal so richtig ungesunde Dinge. Ich esse sie im Bewusstsein, dass sie ungesund sind. Und es macht mir nichts aus. Denn ich weiß sie gehören nicht zu meiner Standardernährung und ich weiß, dass sie ungesund sind.

Das weiß doch jeder, denkst du? Nö, glaube ich nicht. Es gibt genug Produkte auf dem Markt, die vorgaukeln gesund zu sein und der Konsument sie mit diesem Gedanken kauft. Würde er die Inhaltsstoffe lesen und unter die Lupe nehmen, dann ist eines klar: das Marketing hat ihn ausgetrickst. Außen vermeintlich gesund, innen ungesund. (Wie z.B. ein „Müsliriegel“ mit viel Fett und Zucker)

Aber! Meinem Scannerblick als Lebensmitteltechnologin entgeht sowas nicht. 😉Ich liebe es nämlich, Etiketten zu lesen. Das hat mich schon seit immer interessiert. Als Studenten haben wir Stunden im Supermarkt damit verbracht, Verpackungen umzudrehen und die Inhaltsstoffe zu lesen.

Mittlerweile mache ich das nicht mehr so oft – wie denn auch mit drei Kindern, Arbeit und Haushalt. Ich habe mittlerweile meine Standardprodukte, die ich kaufe und ich kann dir von 95% der Produkte im Supermarkt sagen, was die Inhaltsstoffe sind, ohne die Zutatenliste zu lesen.

Und trotzdem esse ich manchmal so richtig ungesunde Dinge. 😉

Was das zum Beispiel ist?

Ungesund Nr. 1: Sofficini Findus

Das sind frittierte Halbmonde mit einer Käsefüllung innen. Ein Fertiggericht aus dem Tiefkühler. Sie erinnern mich einfach an die Werbung, die ich als Kind gesehen habe und an das, was ich unbedingt nachmachen wollte. Nämlich mit einer Gabel einen lachenden Mund in den Halbmond stechen, dass der Käse nur so herausquillt. 😊

Das war übrigens der Werbespot damals.😅

Das wird in der Werbung gezeigt.

Und das ist die Realität. Mein Käse quillt irgendwie nie so schon heraus. Wohl bemerkt: Ich kombiniere einen Salat dazu. 😉

Schon krass, wie Emotionen aus der Kindheit bis in das Erwachsenenalter hineinragen. Und ein Studium von Lebensmittelwissenschaft und -technologie überstehen. „Sofficini“ (ausgesprochen: „soffitschini“, was sich vom italienischen Wort „soffice“ ableitet und so viel wie „weich, flaumig“ bedeutet) kaufe ich ein paarmal im Jahr und hoffe jedes Mal, dass sie meinen Kindheitserwartungen entsprechen. Und dann denke ich mir: „Na ja, es gibt besseres-“ (nicht nur gesünderes, sondern in erster Linie vom Geschmack her besseres).

Ungesund Nr. 2: Chips

Mir schmecken sie einfach. Mittlerweile mag ich die Kartoffelchips mit Salz am liebsten, aber es gab auch Zeiten, wo die Paprika Pringles mein Favorit waren. Mit Glutamat. Dem fiesen Geschmacksverstärker, der einen davon abhält erst damit aufzuhören, wenn die Packung leer ist.

Auf meiner Reise durch Asien musste ich feststellen, dass Pringles echt eine Weltmarke sind und es sie in allerlei Geschmacksrichtungen gibt. So cool! Von Algen bis Krebsgeschmack, all das gibt es am anderen Ende der Welt.

Pringles

Ungesund Nr. 3: Ferrero Rocher und Tortina von Loacker

Wer kennt sie nicht, diese kleinen, goldenen Kugeln. Mit viel Verpackung und viel Plastik. Meine Oma freut sich irgendwie, uns diese zu schenken – oder besser gesagt meinem Mann. Bei mir weiß sie mittlerweile, dass ich Trockenfrüchte lieber mag. Exotische Trockenfrüchte, wie Soft Mangos oder Physalis, die ein Heidengeld kosten und die ich mir sonst nicht leiste.

Sie schenkt meinem Mann auch Loacker Tortina, mit Haselnussnougat und knuspriger Waffel. Bei diesen zwei „Lebensmitteln“ – denn das sind es ja nicht wirklich, ich würde sie eher als „Genussmittel“ bezeichnen – kann es gut sein, dass ich sie meinem Mann wegesse. Es ist zwar kein Glutamat enthalten, aber ich vermute die Kombination Zucker + Fett hat diesen Effekt. Ob ich dann meine Periode bekomme? Kann sein. Oder auch nicht. 😜

Der Witz daran ist, dass ich diese ungesunden Lebensmittel essen kann, wann ich will. Sie aber nicht wähle zu essen.

 

Das gilt für Sofficini Findus und Chips. Es heißt, ich kann diese Lebensmittel zu Hause haben und sie sind einfach da. Sie schreien nicht: Iss mich! Iss mich! Manchmal esse ich sie dann einfach, einfach so.

Wie ich das schaffe?

Ich denke, das hat mit meinem Mindset zu tun. Ich denke mir „Ich kann alle Lebensmittel essen, egal ob gesund oder ungesund, fett oder fettarm, mit vielen Kalorien oder wenigen.“ Das denke ich wirklich. Aber nur weil ich es KANN, bedeutet nicht, dass ich es auch tue. Ich WÄHLE bewusst Lebensmittel, die den Namen LEBENsmittel auch effektiv verdienen.

Warum?

  • Weil sie mir schmecken
  • weil sie mir Energie geben, ich fit und gut gelaunt bin
  • ich mich gesund fühle und voller Tatendrang bin 😊

Im Urlaub kann es ruhig sein, dass die „ungesunden“, nährstoffarmen Lebensmittel überwiegen. So wie das Croissant und der Cappuccino zum Frühstück. Doch da merke ich gleich die Auswirkungen auf mich! Ich bin müder, habe weniger Energie, bin öfter schlechter Laune.

Deshalb liebe ich es, nährstoffreiche, leckere Lebensmittel zu wählen. Und das Ungesunde? Das ist manchmal in meinem Speiseplan. Einfach so. Bis auf eine kleine Ausnahme, genauer gesagt zwei:

Ferrero Rocher und Tortina

Diese kleinen Süßen schreien auch bei mir zu Hause „Iss mich, iss mich!“ Deshalb gilt hier als Strategie: Ich kaufe sie nicht.

 

Es ist viel leichter diese halbe Stunde im Supermarkt „NEIN“ zu sagen, als die ganze Zeit zu Hause.

 

Und wenn ich mal Lust habe auf Süßes, dann greife ich zu Trockenfrüchten oder Jumbo Datteln. Denn die habe ich immer zu Hause. Es sei denn, mein Mann hat wieder Geburtstag und bekommt sie geschenkt. Aber das ist ja zum Glück nur einmal im Jahr. 😉

Das ist auch die Art von Ernährung für die ich stehe und in meinen Kursen vermittle. Es geht in erster Linie um die Auswahl der „richtigen“ Lebensmittel. Und mit richtig meine ich nährstoffreich.

Der zweite Schritt ist es, diese in den Alltag zu integrieren, durch einfache Rezepte, die schmecken.

Gesunde Ernährung ist somit ganz einfach und hat nichts mit Verboten zu tun, sondern mit Freude, gute, leckere und nährstoffreiche Lebensmittel zu essen 😊. Weil sie einfach lecker sind und du dich fit und gesund fühlst!

Willst du mehr davon erfahren? Dann kannst du dich hier in die VIP-Warteliste eintragen lassen und wirst als erste informiert werden, wann mein Onlinekurs „Einfach, lecker und gesund – im Alltag nährstoffreich kochen lernen“ wieder beginnt.

Ich freue mich auf dich!

Sissy